CODA⁺

CODA ist eine Abkürzung und steht für Children of Deaf Adults = Kinder von gehörlosen Erwachsenen. Das sind Kinder (90 % davon hörend), deren Eltern gehörlos sind oder die zumindest einen gehörlosen Elternteil haben.

Kinder von gehörlosen Eltern haben eine besondere Kindheit, da sie in zwei unterschiedlichen Kulturen und mit zwei unterschiedlichen Sprachen aufwachsen:

Da ist zum einen die Gebärdensprache, die in ihrer Familie und der Gehörlosengemeinschaft verwendet wird. Zum anderen aber auch die Lautsprache, zu der sie beispielsweise aufgrund von Verwandten, Bekannten, Nachbar:innen, Schule etc. Zugang haben.

Diese beiden „Welten“ unterscheiden sich stark und prägen auch die CODAs in entscheidendem Maße. Das hat Vorteile, ist aber gleichzeitig oft mit Herausforderung verbunden.

So übernehmen diese Kinder meist früh Verantwortung, in dem sie sich zum Beispiel in der Pflicht sehen, für ihre Eltern als Dolmetscher:innen zu fungieren.

Aufgrund dieser Erfahrungen hat sich in der Diözese Rottenburg-Stuttgart eine CODA-Gruppe gebildet. Sie besteht aus jungen Familien, die sich regelmäßig treffen und austauschen.

Zu dieser Gruppe gehören auch Personen/Paare, die keine Kinder haben bzw. deren Kinder bereits erwachsen sind und „nur“ noch punktuell oder auch gar nicht mehr an Veranstaltungen teilnehmen. Da auch diese herzlich willkommen sind, wurde der Gruppenname durch ein „+“ erweitert. Dies soll alle Personen ansprechen, die den Wunsch haben bei der CODA+-Gruppe dabei zu sein und mitzuwirken.

Ein Schwerpunkt dieser Gruppierung sind Tages- und Wochenend-Veranstaltungen. Diese werden von einem Team aus Seelsorger:innen und betroffenen Familien vorbreitet und durchgeführt.

Erklärvideo CodaPlus
in Gebärdensprache

 

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